Festung Lori Berd
Im Norden Armeniens, am rechten Ufer des Flusses Dzoraget, befindet sich die mittelalterliche Festung Lori-Berd. Es befindet sich in der Lori Provinz. Gegenwärtig sind nur einige Ruinen des Burgs erhalten und gehören zum historischen Naturschutzgebiet mit der wunderschönen Natur. Die Provinz liegt im Norden des Landes und grenzt an Georgien. Wanadsor ist die Hauptstadt und grösste Stadt. Andere wichtige Städte sind Stepanawan, Alawerdi und Spitak. Hier befinden sich die Klöster Haghpat und Sanahin, die zu der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes gehören. Die Provinz wurde wegen des Erdbebens von 1988 schwer beschädigt.
Das Kloster wurde vom König David Anhoghin (989 - 1048) gebaut. Im Zeitraum von 10. bis zum 12. Jh. war es das Zentrum des Reiches von Tashir-Dzoraget. Früher lag Lori-Berd auf einem Territorium umgegeben mit tiefen Schluchten der Flusse Miskhan und Dzoraget. Im 10. Jh. wurde hier der Burg gegründet, deren Akropolis eine Fläche von 9 ha belegte und mit mächtigen etwa 200 m langen Abwehrwänden umgegeben war. Entlang der Wände befand sich mit Wasser gefühlte Barriere. Die Toren der Zitadelle befanden sich im nordöstlichen Teil des Burgs. Da es an der nördlichen Handelsstrasse lag, war Lori ein grosses Kultur- und Handelszentrum im mittelalterlichen Armenien. Das erste Gebäude ist ein Badehaus mit zwei Bädern und Zeugnissen von in den Wänden verlaufenden Rohren. In der Mitte der Festung befindet sich ein rechteckiges Gebäude mit sechs quadratischen Kuppeln mit Säulen. Das Gebäude enthält mittelalterliche Grabsteine. Der Eingang wird von zwei Khachkars (Kreuzstein) flankiert. Die Aussenwände zeigen mehrere Phasen des Bauens. Die Festung blieb bis zum 18. Jahrhundert unter muslimischer Besatzung. Dieses Gebäude hat eine Nische in der Südwand gegenüber von Mekka, was darauf hindeutet, dass es aus dieser Zeit stammt, obwohl es möglicherweise eine frühere Kirche auf dem Gelände gab. Auf der Nordseite gebaut, sieht es aus wie ein Wohnhaus mit Kamin und Schornstein. Es ist die Heimat von Rotschwänzchen in der Brutsaison. In Gebäuden auf der Seite der Dzoraget-Schlucht gibt es mehr Hinweise auf Rohre, die auf einen Waschraum oder eine Latrine hinweisen. Im 18. Jahrhundert hat Lori seinen militärischen Wert verloren Wert und wurde zu einer einfachen Festung. Es wurde von den Auswanderern besiedelt, die gezwungen waren, ihre Häuser zu verlassen. Es wurde auch das gleichnamige Dorf gegründet. Die Ruinen von Lori erstrecken sich über 35 ha und befinden sich auf einem Plateau 1490 m über dem Meeresspiegel. Tiefe Schluchten dieser Gegend machten die Lori Berd Festung unnahbar. Vergleichsweise auf der leichten Seite, im Nordwesten wurde eine riesige Mauer gebaut, die 214 m lang war. Sie hatte abwechselnd runde und quadratische Türme. Hier in der Ecke war der einzige Eingang zur Festung. In einigen Teilen hatte die Mauer 20 m. Breite und 25 m. Höhe. Die Stadtmauer erstreckte sich 500 m. nach Nordwesten von der Festungsmauer. Kiurikiden und später Zakariden und ihre Nachkommen bauten in Lori Paläste, Kirchen, Badehäuser, Brücken und Khachkars (Kreuzsteine).
Während der Ausgrabungen hat man hier verschiedene Werkzeuge, Waffen, Schmucksachen, Gefässe aus Ton, Glas und Stein gefunden. Dies zeigt, dass Handarbeiten in Lori gut entwickelt waren. Die Umgebung von Lori Berd ist sehr schön. Die Natur ist in der Lori Provinz atemberaubend, schön und faszinierend. Deshalb zieht Lori Berd immer mehr Touristen an, für die dieser Ort ein sehenswerter und wichtiger Besuchsort in Armenien ist.