Goris
Die kleine Stadt Goris befindet sich in der Provinz Sjunik in Südarmenien. Berühmt ist sie durch atemberaubende Vulkanlandschaften und tausende in die Felsen gehauene Wohnsiedlungen. Im Mittelalter befand sich Goris auf der Seidenstrasse, die Nachidschewan und Sjunik mit Berg Karabach (Arzach) und Zentralasien verband. Das Gebiet von Goris ist seit der Steinzeit besiedelt. Goris wurde in der Geschichte der Urartenzeit zum ersten Mal erwähnt. König Rusa I. von Urartu, der zwischen 735 und 713 v. Chr. regierte, hinterließ eine Keilschrift, in der er erwähnte, dass er 23 Länder erobert hat, darunter auch Gorista Land. Die Wissenschaftler vermuten, dass es sich um die gleichen Goris handelt.
Die moderne Stadt entwickelte sich ab 1870 am rechten Ufer des gleichnamigen Flusses. Sie wurde ab 1885 die viertgrösste Stadt Südarmeniens und besass den wichtigsten Markt der Provinz Sjunik. Goris liegt 254 km von der armenischen Hauptstadt Eriwan und 67 km vom Provinzzentrum Kapan entfernt. Es ist die Goris ist die zweitgrößte Stadt in Syunik in Bezug auf die Bevölkerung. Laut der offiziellen Schätzung von 2016 lag die Bevölkerung von Goris bei 20.300. Goris ist Sitz der Diözese Sjunik der armenischen Apostolischen Kirche. Goris ist ein regionaler Verkehrsknotenpunkt. Sie ist derzeit die einzige Verbindung zwischen Armenien und Iran. Nicht weit von der Stadt gibt es viele Sehenswürdigkeiten. Sehenswert sind einige restaurierte Stadthäuser sowie das Museum des armenischen Dichters Axel Bakunz.
Einen guten Überblick über den Talkessel hat man vom Jerankatar genannten Stadtberg. Weitere Ausflugsziele in der näheren Umgebung sind das alte armenische Kloster Tatev und die Felshöhlen von Chndsoresk. Tatew ist ein armenisch-apostolisches Kloster in der Provinz Sjunik im Süden Armeniens, das im Jahr 895 gegründet wurde. Es ist eines der bedeutendsten Architekturdenkmäler des Landes und ein beliebtes Ziel für Touristen. Hier befindet sich die länste Seilbahn der Welt. Sie ist über die Worotan-Schlucht mit dem Ort Halidsor verbunden. In der Nähe ist auch Chndsoresk zu besichtigen. Es ist ein Dorf und eine Landgemeinde östlich von Goris. Hier gibt es viele Höhlen und Felsformationen, die bis Mitte des 20. Jahrhunderts bewohnt waren. Es ist ein interessanter Ort für Ausländer. Neben Gebäuderuinen, die aus dem 19. Jahrhundert stammen, sind im Tal die Hripsime Kirche, eine dreischiffige Basilika aus dem 17. Jahrhundert, und eine einschiffige Kirche und die Ruinen einer Einsiedelei zu besichtigen. Die Natur, die Felsen und die frische Luft in dieser Region ist einfach atemberaubend und wunderlich. Nicht weit von dieser Gegend befinden sich auch St. Hripsime Kirche von Dzagadzor, Worotavanq, Schaqi Wasserfall usw. St. Hripsime Kirche von Dzagadzor (Werishen) wurde zu Beginn des 4. Jahrhunderts an der Stelle des heidnischen Tempels von Astkh gebaut. Ruinen des Heiden-Tempels existieren noch in der Nähe der Kirche und auf ihrem Fundament. In verschiedenen Winkeln gebogene Löcher und ein entdecktes, seltenes teleskopisches Werkzeug geben Grund zu der Annahme, dass auf dem Territorium des Heiden-Tempels ein uraltes Observatorium funktionierte. Der mittelalterliche Komplex von Worotnawanq befindet sich zwei Kilometer südlich von dem Dorf Waghatin am Ufer des Flusses Worotan. Laut dem Historiker S. Orbeljan wurde die Kirche S. Grigor (heute Ruine) von Grigor dem Erläuchter gegründet und von seinem Eremiten Vater Stepanos wieder aufgebaut. Im frühen Mittelalter war die Kirche für ihre magische Fähigkeit, einen Schlangenbiss zu heilen, berühmt und wurde später zu einem beliebten Heiligtum. Schaqi Wasserfall befindet sich in der Worotan Schlucht am Nebenfluss des Worotan Flusses. Der Legende nach verliebte sich ein Eroberer in Schaqis bezaubernde Schönheit und ließ sie zu sich bringen. Da die schöne Frau ihn nicht liebte, stürzte sie sich von einem hohen Felsen. Während des Fallens öffnete sich das lange Kleid der Schönheit und verwandelte sich in einen Wasserfall, der später Schaqi genannt wurde.