Sewansee

Sevan Lake, Gegharkunik Region
Sevan Lake, Gegharkunik Region
Sevan Lake, Gegharkunik Region
Hayravank Monastery, Hayravank, Sevan Lake, Sevan Island, Gegharkunik Region
Sevan Lake, Sailing on Lake Sevan, Gehgarkunik Region
Sevan Lake, Gegharkunik Region
Sevan Lake, Gegharkunik Region, Sevan Island

Ein See, den die Einheimischen "Meer" nennen... Das kleine Binnenmeer mit seinen grünen Bergen ist die "Perle Armeniens". Es ist drei Mal so breit wie der Genfer See. Sein türkisfarbenes Wasser lockt im Sommer Tausende von Armeniern zum Baden und Sonnenbad an die Schwarz- oder Weisssandstrände. Kein Reisender sollte Armenien verlassen, ohne die Magie des Sewansees erleben zu haben, ein Süsswasser-Reservoir, der von 28 Flüssen aus den umliegenden Bergen gespeist wird, und dessen Oberfläche 1200 km² beträgt. Der Sewansee liegt auf der Höhe 1918 m ü. M. mit Blick auf die Araratebene. Er ist einer der grössten Bergseen der Welt, und ist maximal 79,7m tief.
 
Der Sewansee liegt in der Provinz Gegharkunik, im Osten Armeniens. Der See ist mit Sewangebirge, Wardenisgebirge und Geghamagebirge umgeben. In dem See kommen fünf Fischarten vor, drei von denen einheimisch sind. Die Region um den Sewansee ist geschichtsträchtig: hier wurden aufwändige Bestattungsplätze aus der Bronzezeit entdeckt. Im Jahre 1906 wurde ein bronzezeitlicher Friedhof in Zowak gegraben. Auf der grössten und sehenswerten Sewaner Halbinsel befindet sich Kloster Sewanawank. Das Kloster wurde im 9. Jahrhundert am nordwestlichen Ufer des Sees gegründet. Früher gab es die Insel, die durch die landwirtschaftlichen Bewässerungsprojekte reduzierten Wasserpegel zur Halbinsel wurde. Das Kloster besteht aus drei Kirchen, von denen noch zwei bestehen (St. Arakelots und St. Astwatsatsin). Die erste Klosteranlage aus der Zeit Gregors des Erleuchters wurde bei der arabischen Invasion zerstört. Der Bau des Klosterkomplexes wurde von der Fürstin Mariam Bagratuni, der Tochter des armenischen Bagratidenkönigs Aschot I des Grossen, gefördert. Die Bauwerke des heute noch stehenden Klosterkomplexes auf der ehemaligen Insel (heute eine Halbinsel) wurden in der postarabischen Renaissance errichtet (871 - 874). Von der einstigen Pracht sind nur noch zwei einander sehr ähnliche Kirchen übriggeblieben: die Arakelots und die Muttergotteskirche. Der Rest wurde im Jahr 1930 von den Sowjets zerstört. Das Sewanawank-Kloster, wie gesagt, besteht heute aus zwei Kirchen, Surb Arakelots (Heilige Aposteln) und Surb Astwatsatsin (Heilige Mutter Gottes). Die Architektur beider Kirchen ist fast gleich. Sie bestehen aus schwarzem Tuff in Form eines Kreuzes. Die Kirche Surb Astwatsatsin bewahrte die wichtigsten Geschenke des Klosters, darunter 200 Manuskripte, 400 gedruckte Bücher, Schmuck, Kreuze und viele andere Gegenstände. In der Surb Arakelots-Kirche sind noch einige Inschriften aus dem 9. Jahrhundert erhalten. Die Holztür dieser Kirche ist besonders erwähnenswert, da sie aus dem 15. Jahrhundert stammt und ihre Schnitzereien den Glanz mittelalterlicher armenischer Kunst beweisen. In den 1930er Jahren wurden beide Kirchen geschlossen. Heute ist nur die Surb-Arakelots-Kirche für die Öffentlichkeit zugänglich. Das Gawit (die Kirchenvorhalle) war ursprünglich mit hölzernen schön geschnitzten Säulen dekoriert. Einige der Überreste dieses Gawits befinden sich jetzt im staatlichen Geschichtsmuseum in Jerewan und im Eremitage-Museum in St. Petersburg, Russland. Ein schmaler Pfad führt zu den Ruinen eines anderen kirchenähnlichen Bauwerks, das angeblich später als die beiden Kirchen errichtet wurde. Beide Kirchen wurden in den 1950er Jahren rekonstruiert. Das Kloster war ein Wallfahrtsort und bestand als solches bis 1930, als die letzten Mönche während der Stalinzeit den Ort verlassen mussten. 

Heute wird die Anlage von der armenischen Apostolischen Kirche unterhalten, die am nördlichen Ende der Halbinsel ein Priesterseminar betreibt. Am Südufer der heutigen Halbinsel steht ein Gästehaus der armenischen Autorenvereinigung, und am Ostufer befindet sich die Sommerresidenz des Präsidenten von Armenien. Auf Grund guter Straßen- und Bahnverbindungen mit der Hauptstadt Jerewan, der gut entwickelten Fremdenverkehrsindustrie in Sewan und der landschaftlich malerischen Lage ist Sewanawank ein vielbesuchter Ort. Nicht weit vom Nordwesten des Sewansees liegt die gleichnamige Stadt Sewan. Die Stadt wurde 1842 von Exil-Russen gegründet und nach Prinzessin Helena, einer Tochter des Zaren Paul 1. Jelenowka benannt. Erst im Jahre 1935 bekam die Siedlung ihren heutigen Namen. Die türkisfarbene Perle Armeniens ermöglicht jeden Besuchern sich voll und ganz zu entspannen.

Typ Stadt / Provinz
Andere Gegharkunik Provinz

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