Geschichte

Armenien. Ein Land, dessen reiche Geschichte 3000 Jahre alt ist. Ein Land, das Zeuge vieler historischen Ereignissen wurde, viel gelitten und gekämpft hat. Aber am wichtigsten ist, dass es alles überlebt hat. Dabei hat es sein Gesicht nicht verloren. Lassen Sie uns mit den wichtigen Seiten der armenischen Geschichte bekannt machen!

Die Anfänge der Geschichte können wir im Reich von Urartu finden. Es befand sich im armenischen Hochland zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer, zwischen den drei Seen Van, Sewan und Urmia. Urartu existierte in 9-7. Jahrhunderten vor Christus.

Die grössten armenischen Reichen waren Orontiden, Bagratiden, Rubeniden, Artaxiden, Arsakiden, Königreich in Kilikien.

Ein Wendepunkt der armenischen Geschichte ist die Annerkennung Christentums im Jahr 301. Armenien ist das erste Land der Welt, das Christentum als staatliche Religion anerkannt hat.

Während der ganzen Geschichte versuchte Armenien immer wieder seine Religion, Sprache und Kultur zu bewahren, immer wieder wurde es angegriffen und für Unabhängigkeit gekämpft.

Eine der blütigsten und bis heute schmerzenden Seiten der Geschichte ist der Völkermord an Armeniern im Jahr 1915. Die Jüngtürken haben etwa 1,5 Mio Armenier in Westarmenien getötet. Das war der erste Genozide des 20. Jahrhunderts. Heute leben 7 Mio Armenier im Ausland, während im Land nur 3 Mio Menschen leben. Die grössten armenischen Gemeinden befinden sich in Russland, USA und Frankreich.

In der Neuzeit sprechen wir über 3 armenische Staate: Die Erste Republik (Demokratische Republik Armenien, 1918-1920), Armenische Sozialistische Sowjetrepublik (1920-1991) und die heutige Republik Armenien, die schon 28 Jahre alt ist. Armenien ist heute parlamentarisch. Die Hauptstadt ist Jerewan.

Eine andere traurige Seite der Geschichte ist das Jahr 1988. Am 7. Dezember hat das Erdbeben in Spitak etwa 25 000 Menschen getötet. Hunderttausende Menschen blieben obdachlos. Die Kulturhauptstadt Armeniens, Gjumri, sowie andere Städte in diesem Gebiet, tragen die Folgen dieses Erdbebens bis heute.

Im April 2018 fanden überall in Armenien grosse Demonstrationen gegen die Republikanische Partei und die Wahl Sersch Sargsjan zum Ministerpräsidenten. Wochenlang waren alle Strassen und Wege blockiert. Der Oppositionsführer Nikol Paschinjan stand an der Spitze der friedlichen Bewegung. Letzendlich hat die Demokratie gewonnen. Am 23. April trat Sersch Sargsjan zurück. Am 8. Mai wurde Nikol Paschinjan zum Ministerpräsidenten. Obwohl das Land auch heute vor grossen Herausforderungen steht und nicht alle Probleme gelöst wurden, war die Samtene Revolution ein wichtiger Schritt zu einem demokratischen Rechtsstaat.

In Armenien kann jeder Gebäude über die faszinierenden Seiten der Vergangenheit erzählen. Von alten Handschriften bis zu dem heidnischen Tempel Garni und mittelalterlichen Kirchen: das alles ist ein Teil der Menschheitsgeschichte.