Architektur

Von der Architektur her ist Armenien sehr vielfältig. Das Land ist eine Mischung vom Alten und Neuen. Uralte Tempel, mittelalterliche Kirchen, sowjetische Gebäude: das alles kann man in Armenien besichtigen.

Einen besonderen Platz in der armenischen Architektur besetzen die Kirchen, die einander sehr ähneln, besonders wenn es um die Grundrisse geht. Sie sind meisten Kreuzkuppelkirchen. Der erhöhte Altarraum befindet sich immer im östlichen Teil der Kirche.

In der frühchristlichen armenischen Baukunst sind die Basiliken, Grabkirchen und Saalkirchen typisch. Basiliken baute man auf einem rechteckigen Grundriss gebaut. Sie waren dreischiffig. Das Mittelschiff ist bei den armenischen Basiliken höher als die zwei anderen. Nicht alle von denen sind erhalten geblieben. Man kann zum Beispiel die Basilika Jereruk im Anipemza in der Provinz Schirak besichtigen.

Mit der Verbreitung des Christentums in Armenien veränderte sich auch die Architektur. Die mittelalterlichen armenischen Kirchen haben einen besonderen Wert auf der Architekturwelt. Die Besonderheiten sind։ spitze Kuppel, die Struktur ist aus dem Stein, meistens aus dem Tuff oder Basalt, Wandmalereien, höhe Säulen, die interessante Verwendung der Licht. Die Wandmalereien waren bis 1204 nicht so verbreitet, weil es verboten war, Jesus und die Heiligen zu malen. Man kann sie in den Kirchen Haghpat oder Howhannawank besichtigen.

Wenn man über die armenische Architektur und Baukunst spricht, soll man unbedingt Chatschkars (Kreuzsteine) erwähnen. Sie sind Kreuze, die in die Steinblöcke geschlagen sind und stellen einen wichtigen Kulturgut Armeniens dar. Es gibt tausende Kreuzsteine im Land, deren Gestaltung sehr unterschiedlich sein kann. Chatschkars sind in der ersten Linie Denkmäler und nur danach Grabsteine. Ihre Entstehung datiert man auf das 5. Jahrhundet. In der Provinz Gegharkunik, in Noratus existiert ein Kreuzsteinfriedhof.

Einer der bekanntesten armenischen mittelalterlichen Architekten ist Momik, der im 14. Jahrhundert lebte und viele Kirchen sowie Chatschkars entworfen hat, wie zum Beispiel die Muttergotteskirche in Norawank.

Die armenische Architektur erlebte eine neue Entwicklung im 19. Jahrhundert. In dieser Zeit war gehörte Armenien zum Russischen Reich. Die Gebäude dieser Zeit bestanden hauptsächlich aus Basalt, deshalb hatten sie häufig schwarze Farbe.

Die Hauptstadt Jerewan ist eine der ältesten Städte der Welt. Das erste Viertel des Landes ist Kond, wo sehr viele kleine, aufeinandergestapelte Häuser zu finden sind. Es ist ein koloritreiches Viertel, das von Jerewanern sehr beliebt ist. Man nennt diese Stadt auch pinke Stadt, denn sehr viele Gebäude aus dem pinken Stein Tuff gebaut sind. Tuff ist ein typisch armenischer Stein.

Der Architekt der pinken Hauptstadt ist Alexander Tamanjan, dessen Denkmal eine der schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, Cascade, schmückt.