Platz der Republik
Jerewan, die Hauptstadt von Armenien, ist eine schöne Stadt mit vielen alten und neuen Gebäuden. Hier gibt es viele Besuchsorte, die bekannt und beliebt sind, aber einer davon hat eine besondere Rolle. Dieser Ort ist Platz der Republik. So wie der Architekt Alexandr Tamanjan (er war auch der Architekt von Jerewan) es vorgesehen hatte, wurde der Platz der Republik zum administrativen Zentrum Jerewans. Seine Kollegen und er verwandelten Jerewan von einer regionalen Stadt in eine grosse Metropole und bauten dabei immer imposantere Strukturen auf. Man nennt die Stadt auch „das Herz von Jerewan“. Der Bau des Platzes wurde 1924-1958 durchgeführt. Alle schiefen Gebäude wurden abgerissen und durch neue ersetzt. Der Bau der meisten Gebäude wurde in den 1950er Jahren abgeschlossen. Das letzte Gebäude, die nationale Galerie wurde 1977 fertiggestellt. Im Jahr 2003 wurde der Platz renoviert. Hier wurden umfangreiche Ausgrabungen durchgeführt.
In der Stelle dieses Platzes war es früher ein anderer Platz, den man Majdan nannte. Während der Sowjetzeit wurde es Lenin-Platz genannt und eine Statue von Lenin stand auf dem Platz und militärische Paraden wurden zweimal pro Jahr gehalten. Nach der Unabhängigkeit Armeniens wurde Lenins Statue entfernt und der Platz umbenannt. Der Reiseschriftsteller Deirdre Holding meinte, dass Republikplatz „sicherlich einer der schönsten zentralen Plätze ist, die irgendwo auf der Welt während des 20. Jahrhunderts entstanden sind“. Der Platz ist leicht mit den Transportmitteln zu erreichen. Den Republikplatz nennt man „Hanrapetutjan hraparak“. Der Platz ist von fünf grossen Gebäuden umgeben, die aus rosa und gelbem Tuffstein im neoklassizistischen Stil mit ausgiebigen armenischen Motiven bestehen: das Aussenministerium, das Postgebäude, das nationale Geschichtsmuseum, die Nationalgalerie und das Hotel Armenia (heute Marriott). Sie alle wurden nach dem Vorbild des Regierungspalastes mit seiner grossen, weissen Turmuhr errichtet und erwecken als architektonisches Ensemble den Eindruck grosser stilistischer Geschlossenheit. Das grösste Gebäude ist Historisches Museum. In demselben Gebäude ist auch die staatliche Gemäldegalerie, wo man die Bilder der armenischen sowie ausländischen Maler besichtigen kann. Die Galerie wird viel von Jerewaner und Touristen besucht. Dieses Museum wurde 1919 gegründet. Im Museum werden auch viele antike Geräte und andere Sachen geschützt. Das ist ein beliebter Ort für Touristen, wo man die armenische Kunst kennenlernen kann. Die Arkaden, die Skulpturen und die Verwendung von verschiedenfarbigem Tuffstein (rosa, cremefarben und ockergelb) sind hervorzuheben. Vor dem Nationalmuseum befinden sich die „singenden Fontänen”. Vor allem an Sommerabenden, wenn die Fontänen in bunte Lichter getaucht werden und Walzer von Johann Strauss oder Chansons von Aznavour durch Lautsprechanlagen ertönen, ist der Platz ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt. Am 21. September (Tag der Unabhängigkeit) finden hier die nationalen Paraden sowie zahlreiche andere Festlichkeiten statt. Neben dem Museum gibt es sieben Trinkbrunnen, die „Sieben Quellen“ genannt werden. Sie wurden im Jahr 1965 erbaut und im Jahr 2010 renoviert. Die Trinkbrunnen, die man überall finden kann, sind eine Besonderheit von Jerewan und Armenien. Im Platz der Republik kann man immer viele Menschen aus Ausland, sowie aus Armenien sehen. Das ist ein beliebter Ort in Jerewan. In der Umgebung gibt es viele Kaffeehäuser, Restaurants und Einkaufszentren, Banken und Parks.