Arzach
Das Gebiet erstreckt sich von den Bergen im Osten des Sewansees bis zum Fluss Araks. Jede historische Epoche versah Bergkarabach mit einem neuen Namen, deren bunte Kette fast Verwirrung stiften könnte: Utik, Orchistene, Arzach, Tsavdek, Chatschen und Karabach. In der Mitte des 1. Jh. v. Chr. wurde Armenien zum mächtigsten Staat in diesem Teil Asiens. Der armenische König Tigran der Grosse richtete eine besondere Aufmerksamkeit auf Arzach und baute dort die Stadt Tigranakert. Es war eine der vier Städte, die seinen Namen trugen. Ruinen der Stadt – mächtige Steinquader – sind noch in der Nähe der heutigen Stadt Agdam zu sehen.
Zu Beginn des 4. Jh. n. Chr. verbreitete sich das Christentum in Arzach. Die Erfindung des armenischen Alphabets führte sowohl in Armenien als auch in Arzach zu einem noch nie dagewesenen Aufschwung der Kultur. Nicht umsonst gründete Mesrop Maschtoz die erste armenische Schule im Kloster von Amaras in Arzach. Im 5. Jh. befand sich der östliche Teil Armeniens samt Arzach unter persischer Fremdherrschaft. Im Jahre 451 kam es zum blutigen Aufstand der armenischen Bevölkerung, der als „Krieg der Vartanants” in die Geschichte einging. Im 7. - 8. Jh. entwickelte sich in Arzach eine unverwechselbare Kultur christlichen Gepräges. Zu dieser Zeit wurden die Klöster von Amaras, Orek, Djvichrik und andere zu mächtigen Bollwerken des Glaubens und des Geistes ausgebaut. Ende des 12. Jh. und während der ersten Hälfte des 13. Jh. war für Arzach eine Periode des wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwungs. Damals wurden architektonische Meisterwerke wie das Kloster des Howhannes Mkrtitsch (Johannes der Täufer), die Säulenhalle des Klosters von Gandzasar (1216 - 1260), die Kathedrale des Klosters Dadiwank (1214) und die Kathedrale von Goschawank (1241 - 1248) errichtet.
Die Hauptstadt des Landes ist Stepanakert. Das bedeutsamste Baudenkmal der Stadt ist das Monument ‘’Wir und unsere Berge’’, das sich auf dem Hügel erhebt und ganz zärtlich ‘’Oma und Opa’’ genannt ist. Das ungewöhnliche Denkmal ist den alten Leuten gewidmet und ist in der Form des hochbejahrten Ehepaars erfüllt. Übrigens, im Bergkarabach gibt es viele Langlebige. Das Zentrum der Stadt bildet der Platz Veraznund, wo die Mehrheit der administrativen Gebäude liegt. Die wunderschöne Allee der Verliebten führt vom Zentrum zum Stadion. Die Reisenden können in einem der 5 Hotels der Stadt eine Unterkunft finden. Die Stadt hat ein Theater, eine Bibliothek und andere sehenswürdige Orte. Stepanakert entstand am Anfang des XIX. Jh., an der Stelle des Dorfes Vararakn, auf dem Territorium der heutigen Stadt. Die Stadt liegt an den östlichen Hängen der Arzachbergkette, an dem linken Ufer des Nebenflusses Karkar-Vararakn, auf etwa 850M Seehöhe. Den ersten Stadtplan(1926) hat Alexander Tamanjan gezeichnet. Stepanakert ist die grösste Stadt der Republik Bergkarabach. Hat 54.5000 Einwohner (2013). Als eine Siedlung ist seit 1847 bekannt. Bis dieser Zeit war als eine armenische Siedlung namens Vararakn bekannt, die mehr als zweitausendjährige Geschichte hatte. Im kulturellen Leben der Stadt spielt eine grösse Rolle das armenische dramatische Theater, das den Namen V. Papasjan trägt (wurde 1932 gegründet). Während der aserbaidschanischen Herrschaft wurden alle Aufführungen über die Geschichte des armenischen Volkes von Spielplan abgesetzt. Von dem Schild des Theaters wurde sogar das Wort "armenisch" abgesetzt. Obwohl ein Grossteil der Einwohner Stepanakerts auch zu Sowjetzeiten der armenischen Apostolischen Kirche angehörte, gab es bis 2007 keine Kirche, denn die Ende des 19. Jahrhunderts errichtete Georgskirche (Surp Kevork) wurde unter Josef Stalin in den 1930er Jahren abgerissen, um dem Stepanakerter Theaterbau Platz zu machen. Am nördlichen Rand der Stadt nahe dem Soldatenfriedhof gibt es auf einem Stück Privatland eine kleine mittelalterliche Kirche mit dem Namen Vararakn (deutsch "Schnell fließender Strom"), die seit langer Zeit nicht mehr genutzt wird. Sie trägt denselben Namen wie das alte armenische Dorf, an dessen Stelle die sowjetische Stadt Stepanakert gegründet wurde. Am 9. Mai 2007, dem 15. Jahrestag der Einnahme Schuschis, wurde die Jakobskirche (Surp Hakob) eröffnet. Der Bau wurde vom Mäzen Nerses Yepremian aus Los Angeles ermöglicht. Mit dem Bau der Kathedrale der Heiligen Muttergottes wurde am 19. Juli 2006 begonnen. Die Fertigstellung steht noch bevor. Die Reise nach Arzach ermöglicht den Touristen durch die antiken und neuen Zeiten zu reisen.